„Unsere gesellschaftliche Beurteilung von Erfolg und Glück ist oftmals verbunden mit der Frage, wie viel Geld wir haben oder was wir besitzen. Als ich um die Welt gereist bin, habe ich viele verschiedene Menschen kennengelernt – welche mit Tonnen von Geld und andere, die nichts besaßen.

Was sie mich gelehrt haben ist, das die einzige Währung, die zählt, nicht das Geld ist. Es sind die Minuten. Wohlhabend zu sein ist weder gut noch schlecht. Dies garantiert nicht, dass du glücklich oder unglücklich bist. Das Gleiche gilt für das Armsein. Ich war verwundert. Egal ob ich in den reichsten Gegenden der Welt war oder in den ärmsten, überall waren glückliche Menschen und Menschen, die traurig dreinblickten.

Das Eine, was bei allen gleich war, die lächelten und glücklich waren, war ihr Lebensstil. Sie hatten sich entschieden ihr Leben so zu leben, dass sie viele Minuten an jedem Tag mit Dingen verbrachten, die in Übereinstimmung mit ihrem Zweck der Existenz waren. Mit den Wünschen ihres Herzens.“

Diese Textpassage stammt aus dem Buch „The Return to the Why Café“, dem neuesten Buch von John Strelecky, dem Erfinder der „Big Five for Life“-Philosophie.

Und jeder einzelne Mensch hat seine eigenen, ganz persönlichen Herzenswünsche, seine „Big Five for Life“. Ich habe schon viele Menschen kennengelernt, die ihre „Big Five for Life“ gefunden und ihre Zeit daraufhin neu eingeteilt haben. Dazu zählt auch Frank Ohlsen, der diese Blogparade initiiert und mich dazu eingeladen hat. Vielen Dank dafür.

An dieser Stelle möchte heute auch für die, die ihre Herzenswünsche noch nicht kennen oder leben, über eine allgemein gültige und überraschende Erkenntnis berichten, die mehrfach wissenschaftlich abgesichert ist. Es geht um die Zeit, um Glück, Erfolg und Produktivität. Die Frage ist: Lohnt es sich, seine knappe Zeit zu nutzen, um anderen zu helfen? Was meinst Du?

Das Ergebnis einer Studie von Prof. Mogliner von der Harvard University kann wohl kaum angezweifelt werden. Nun was sagt diese? Die Ergebnisse zeigen, das Zeit, die man damit verbringt, anderen zu helfen, dafür sorgt, dass man hinterher das Gefühl hat, ein satt gefülltes Stundenkonto zu haben. Weitaus mehr als nach Perioden, in denen man sich um sich selbst dreht oder unerwartet über Freizeit verfügt. Objektiv hat man natürlich weniger Zeit. Der Tag hat halt nur 24 Stunden. und ich habe auch noch kein Angebot bei Amazon oder Ebay gefunden, wo ich mir ein paar Stunden zusätzlich kaufen und liefern lassen kann. Aber wenn Du nur 10 Minuten am Tag jemandem anderen hilfst, verspürst Du danach mehr Effektivität und erhöhst damit Deine Produktivität. Sein Rat an alle ist: In den notwendigen Pausen nicht sich selbst zu frönen, fernzusehen oder sinnlos im Internet zu surfen. Das gibt einem schnell das Gefühl, das die Zeit aufgesaugt wurde. Sondern Du bist besser beraten, wenn Du etwas Sinnvolles tust, was Dir das Gefühl von Glück und Leistungsbereitschaft gibt. Und das passiert genau dann, wenn Du anderen Menschen hilfst.

Auch das Institut der deutschen Wirtschaft hat sich mit der Lebenszufriedenheit beschäftigt und bestätigt die Aussage: Wenn man anderen hilft, ist man glücklicher! In Deutschland sind (leider) nur 10% der Bevölkerung regelmäßig wöchentlich ehrenamtlich tätig. Jedoch sind in dieser Gruppe 56,2 % hoch zufrieden mit ihrem Leben. „Der Grund dafür liegt unter anderem darin, dass die ehrenamtliche Tätigkeit ein wichtiges Bedürfnis des Menschen befriedigt, nämlich die Sinnstiftung und das Wissen, gebraucht zu werden und Gutes zu tun, obwohl das Ehrenamt viel Zeit in Anspruch nimmt, ohne dafür eine monetäre Entlohnung bereitzustellen.“ 68 % werden nie ehrenamtlich tätig. Und deren Zufriedenheitsquote liegt mit 45,8 % deutlich niedriger.

Es gibt viele Möglichkeiten, anderen zu helfen und damit sein Glück zu mehren. Ich zum Beispiel organisiere jeden Monat „Big Five for Life“-Foren in norddeutschen Städten. Hier treffen sich Menschen, die über ihre Herzenswünsche sprechen und Dinge, die in ihrem Leben Bedeutung haben. Es ist jedes Mal wieder eine tolle Bereicherung für mich, dabei zu sein, wenn andere von Einzahlungen auf ihrem „Zeit- und Glückskonto“ berichten.

Aber es gibt noch viele andere Möglichkeiten: Für die alte Nachbarin die Einkäufe zu machen; einem Freund bei der Autoreparatur zu helfen; einem Kollegen ein paar Kniffe am Computer zu zeigen; das DRK; die Freiwillige Feuerwehr; der Sportverein… Warum nicht gleich damit anfangen. Denn es sind bestimmt viele Museumstagsmomente dabei, die Dein Leben bereichern. Deinen Erfolg erhöhen.Mehr dazu hier: www.bigfiveforlife.de